Was macht eine gute Lackversiegelung aus?
Mit der richtigen Lackversiegelung wird der Autolack vor Umwelt- und Witterungseinflüssen geschützt.
Die Versiegelung sollte idealerweise für eine hochglänzende, spiegelglatte Lackoberfläche sorgen und sich schlieren-, streifen-, und wolkenfrei auspolieren lassen.
Und ganz klar: Die Versiegelung sollte die Lackoberfläche über einen möglichst langen Zeitraum schützen.
Zuerst testen Sie Ihre Lackversigelung
Die zu überprüfende Lackfläche mit Schwamm reinigen (auf Schmutz – selbst bei guter Lackversiegelung – können sich keine Wasserperlen bilden) und trockenwischen.
Nun den Lack mit klarem Leitungswasser übergießen:
- Bilden sich hohe und kleine Wassertropfen, ist der Lackschutz sehr gut
- Bilden sich nur flache Wasserlachen, ist kein Lackschutz mehr vorhanden
Die Grundregel lautet:
- Je höher und kleiner die Tropfen, desto besser der Schutz
- Je flacher und größer die Tropfenbildung, desto mangelhafter die Lackkonservierung
Bevor es mit der Lackversiegelung losgeht
Nur wenn der Autolack gründlich gereinigt wurde und sich in einem makellosen Zustand mit glatter Oberfläche präsentiert, wird die Lackversiegelung aufgetragen.
Eine unachtsame Versiegelung von Insektenresten, Baumharz, Teer, Flugrost und verwittertem Lack verbietet sich von selbst.
Deswegen gleiten wir vor der Lackkonservierung mit den Fingerspitzen über den Fahrzeuglack: Erspüren wir hierbei noch Unebenheiten, wird nachgereinigt – beziehungsweise nachpoliert.
Wer meint, bei den vorbereitenden Arbeiten nachlässig sein zu können, wird später garantiert keine Freude an seiner Lackversiegelung haben.
Lackversiegelung auftragen
Einige Hersteller von Lackschutzprodukten schlagen bestimmte Arbeitsweisen für ihre Versiegelung vor. Davon einmal abgesehen, hat sich folgende Vorgehensweise bewährt:
Die Versiegelung wird mindestens bei Raumtemperatur – je wärmer desto besser – auf ein Frotteeetuch gegeben und mit leichtem Druck in kreisenden Bewegungen auf die Lackoberfläche aufgetragen. Sind noch Polierreste von einer vorausgegangenen Politur auf dem Autolack, so werden diese Reste beim Auftragen mit abgerieben – somit ist ein Arbeitsgang eingespart.
Versiegeln wir den Fahrzeuglack mit Sprühwachs, weicht die Arbeitsweise ab: Das Wachs wird direkt auf den Lack aufgesprüht und und mit einem Frottee- oder Microfasertuch abpoliert. Das Sprühwachs wird oft von Profis verwendet, weil sich mit diesem Produkt und mit etwas Übung sehr viel Zeit einsparen lässt. Und: Der Lackschutz ist über einen angemessenen Zeitraum auch recht passabel.
Tragen wir Canaubawachs auf das Fahrzeug auf, so sorgen wir dafür, dass das Wachs angewärmt ist und die Fahrzeugkarosse mindestens eine Temperatur von 20 Grad oder höher aufweist: Dieses Vorgehen erleichtert das Verarbeiten des harten Wachses enorm und macht einen gleichmäßigen Auftrag oft erst möglich.
Dünnflüssiges Hartwachs: Sehr gute Ergebnisse und leicht zu verarbeiten. | Sprühwachs für den Profi: Hohe Zeitersparnis für den Routinier. | Carnauba: Hartes Wachs und harte Arbeit. Doch die Mühe wird gelohnt: Brillianter Glanz und ein sensationeller Langzeitschutz. |
Lackversigelung auspolieren
Heutzutage lassen sich die meisten Versiegelungen kinderleicht abpolieren – wenn man vernünftige Arbeitsmittel wie, Frottee- oder Microfasertücher, einsetzt. Hier kann die Poliermaschine samt Lammfellaufsatz getrost im Werkzeugschrank bleiben.
Der Maschineneinsatz kostet hier nur unnötige Zeit, birgt vermeidbare Risiken und ändert am Polierergebnis nichts.
Empfehlenswert ist der Einsatz der Poliermaschine – ausgerüstet mit passendem Lammfellaufsatz, speziellem Textil oder einem weichen Schwamm – bei Carnaubawachs, das sich mit der Hand nur sehr kräftezehrend auspolieren lässt.
Empfehlenswert ist der Maschineneinsatz außerdem überall dort, wo Versiegelungen nur schwer auszupolieren sind und sich durch den Einsatz des Poliergerätes eine Zeitersparnis und / oder ein besseres und glanzvolleres Ergebnis erzielen lässt.
Der Geheimtipp für voluminösen Hochglanz
Bei einigen Versiegelungen kommt es nach dem Abpolieren auf dunklen Lacken zu einer unansehnlichen Wolkenbildung – einem ungleichmäßigen Tiefenglanz. Ein Albtraum für jeden ambitionierten Glanzfetischisten!
Daher aus unserer Trickkiste ein sehr wirkungsvoller Kniff, um einen vollen und gleichmäßigen Tiefenglanz wieder herzustellen: Wir tragen mit einem Schwamm Leitungswasser auf den Lack auf und reiben den Autolack mit einem Frotteetuch gleich wieder trocken.
Und siehe da: Wir haben einen wolkenfreien Tiefenglanz!
Zusätzlicher Effekt durch gute Lackversiegelung
Kleine Lackunebenheiten werden mit Konservierung gefüllt: Schrämmchen und Kratzer im µm-Bereich sind wie durch Geisterhand verschwunden – solange der Lackschutz vorhält.
Die wichtigste Frage zum Schluss: Wie lange hält die Lackversiegelung?
Die Dauer des Lackschutzes ist unter anderem abhängig von den Fragen:
- Wie oft und mit welchen Produkten (aggressiv? milde?) wird der Wagen gewaschen?
- Steht das Fahrzeug in der Garage?
- Ist das Pflegeobjekt besonderen Umwelteinflüssen (Industriestandort) ausgesetzt?
- Wird das Auto viel oder wenig gefahren?
Es wird deutlich: Wird das Automobil jeden Tagen mit aggressiven Substanzen gewaschen, hält der Lackschutz nicht lange vor.
Steht der Wagen dagegen unberührt und behütet in einer wohltemperierten Garage, wird unsere Lackkonservierung Jahre halten.
Und kein Geheimnis: Wer beim Langzeit-Lackschutz auf Nummer Sicher gehen möchte und die Mehrarbeit nicht scheut, liegt mit Carnaubawachs immer richtig.
Maschinenpolitur
Bei stark angegriffenen Autolacken wird vor der Lackkonservierung selbstredend mit einer professionellen Poliermaschine vorgearbeitet.
Handpolitur
Bei leichten Lackunreinheiten wird vor der Lackversiegelung das Fahrzeug sorgfältig mit einer guten Autopolitur per Hand poliert.
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