Autopolitur – Handpolitur selbst gemacht
Zur Politur unseres Fahrzeugs kann Lackpolitur, die hauptsächlich aus Schleifmitteln besteht, verwendet werden. Zu dieser Gruppe von Polituren gehört beispielsweise auch Schleifpaste, die punktuell eingesetzt wird, um Schrammen herauszupolieren.
Weit gebräuchlicher sind Handpolituren, in denen außer Schleifmitteln bereits Stoffe zur Lackkonservierung enthalten sind (zum Beispiel Wachse und Öle). Durch diese Zusammensetzung haben derartige Lackpolituren gleichzeitig eine polierende (schleifende) und eine konservierende und glanzerzeugende Wirkung.
Der Autolack wir mit kreisenden Bewegungen poliert. Für die Lackpolitur eignen sich sehr gut Frotteetücher (in passende Größe geschnittene Handtücher oder Waschlappen, die bereits mehrmals durch die Waschmaschine gegangen sind), weil sie die ideale raue Oberfläche bieten.
Entscheidend für die Qualität der Handpolitur ist der gleichmäßige Druck, mit dem die Politur verarbeitet wird, da sonst – insbesonders bei dunklen Lacken – ein unbefriedigendes und scheckiges Ergebnis zu erwarten ist.
Zur Info: Aufbau des Autolackes
Autopolitur ohne Lackkonservierung
Eine derartige Politur dient nur dem Schleifen des Lackes. Doch halten wir uns vor Augen: Das Schleifen bewegt sich im Bereich von 1/1000 Millimetern – es sei denn man arbeitet mit einer großkörnigen Schleifpaste, die sich schnell zur Lackgrundierung durcharbeitet.
Mit der Handpolitur – und idealerweise mit einem Frotteetuch – lassen sich kleinere Schrämmchen punktuell entfernen und großflächig lässt sich verwitterter Lack abtragen. Hierbei gehen wir mit kreisenden Bewegungen unter gleichmäßigem Druck über die Lackfläche.
Um sich die Autopolitur zu erleichtern, arbeiten wir mit einem wasserfeuchten Frotteetuch – die Politur verteilt sich dadurch gleichmäßiger und der Poliervorgang ist nicht so kräftezehrend. Und das Beste: Diese Arbeitsweise spart Politur.
Ist der Autolack über große Flächen leicht zerkratzt /schrammig (beispielsweise durch unsachgemäß gewartete Waschanlagen) hilft nur eine äußerst schweißtreibende Politur, um den Lack großflächig abzutragen: Hier kann nur der Einsatz von (professionellen!) Poliermaschinen empfohlen werden.
Etwaige Reste von Politur verbleiben auf dem Fahrzeug. Die Restpolitur wird mit dem Auftragen der Lackversiegelung entfernt – dies spart uns einen Arbeitsgang.
Wir tragen jetzt direkt die Lackkonservierung auf, um den ungeschützten Lack vor Witterungs- und Umwelteinfüssen zu schützen.
Autopolitur mit Lackkonservierung
Weit gebräuchlicher als reine Politur aus Schleifmitteln sind kombinierte Produkte, die zu den Schleifmitteln gleich Stoffe zur Lackkonservierung – wie beispielsweise Öle und Wachse – enthalten.
Die Vorgangsweise beim Einpolieren ist gleich wie bei der reinen Lackpolitur.
Zum Abpolieren eignet sich sehr gut – wie auch zum Einpolieren – ein raues Frotteetuch (Waschlappen o.ä.).
Eine weitere Steigerung der Arbeitsqualität und des Glanzes lässt sich nur noch durch ein Microfasertuch mit rauer Struktur erzielen.
Nach dem Abpolieren sind nun – wie durch Wunderhand – alle kleinen Kratzer und Schrämmchen verschwunden. Ursache hierfür ist meist die Füllung der leichten Lackeinkerbungen – wir reden hier über tausendstel Millimeter – mit den Lackkonservierungsstoffen und den darüber entstandem Glanz. Durch die Lichtreflexion sind diese Lackbeschädigungen nun nicht mehr auszumachen.
Das heißt: Bei einer Handpolitur unterliegen wir fast immer einer optischen Täuschung. Mit Menschenkraft sind wir kaum in der Lage, den Lack großflächig komplett so zu glätten, dass tatsächlich keine Schrammen mehr vorhanden sind (Ausnahme Originallacke von Oldtimern).
Dies gilt ebenso für die Politur mit reinem Schleifmittel und anschließender Lackkonservierung.
Und so wundert es nicht, dass die Lackbeschädigungen nur solange verborgen bleiben, bis sich der Lackglanz durch Witterungs- und Umwelteinflüsse wieder verflüchtigt hat – dieser Vorgang ist ganz besonders drastisch auf dunklen Lacken zu beobachten.
Autopolitur – Geheimtipp für gleichmäßigen Tiefenglanz
Bei vielen Polituren kommt es nach dem Abpolieren auf dunklen Lacken zu einer ärgerlichen Wolkenbildung – einem ungleichmäßigen Tiefenglanz. Ein Albtraum für jeden ambitionierten Autoliebhaber, der schnell die Freude am hochglänzenden Automobil verdirbt.
Es gibt einen einfachen und sehr wirkungsvollen Trick, um einen vollen und gleichmäßigen Tiefenglanz zu erzielen: Wir tragen mit einem Schwamm Wasser auf den Lack auf und reiben ihn mit einem Frotteetuch wieder trocken.
Und siehe da: Wir haben einen wolkenfreien Tiefenglanz!
Fazit
Handpolitur ist uneingeschränkt für neuwertige und/oder wenig strapazierte Lacke zu empfehlen. Auch bei dem punktuellen Herausarbeiten von Kratzern liegt man mit der Politur per Hand genau richtig.
Bei großflächig angegriffenem Lack werden die kleinen Kratzer oft nur kaschiert, statt tatsächlich herauspoliert, so dass sich hier der Einsatz von professionellem Poliergerät empfiehlt.
Maschinenpolitur
Wem eine Poliermaschine zur Verfügung steht und dessen Autolack stark verwittert oder zerschrammt ist, greift besser gleich zur Maschinenpolitur.
Lackversiegelung
Wurde das Fahrzeug mit einer Handpolitur ohne Lackversiegelung poliert, sollte anschließend gleich den Autolack mit einer guten Lackversiegelung versehen.
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